Stürze vermeiden – besonders im Alter
Mit zunehmendem Alter können Stürze mitunter böse enden. Man ist nicht mehr so beweglich wie früher, man reagiert etwas langsamer und hat im Allgemeinen auch etwas weniger Bewegung im Alltag. Fit zu bleiben, ist aber gerade im Alter wichtig.
Knochen mit Osteoporose brechen leichter
Die verminderte Produktion von Östrogen bei Frauen ab 50 kann mit ein Faktor sein, um an Osteoporose zu erkranken. Dabei nimmt die Knochendichte und damit die Stabilität deutlich ab und die Knochen werden anfälliger für Verletzungen. Doch gegen Osteoporose kann man etwas tun.
Sonja Jörg-Jenzer, Bereichsleitung Betreuung und Pflege der dahlia oberaargau ag Herzogenbuchsee, Huttwil und Niederbipp, und Franziska Laich, Bereichsleitung Betreuung und Pflege dahlia oberaargau ag Wiedlisbach und Attiswil, wissen, wie wichtig Bewegung im Alter ist: «Regelmässige Bewegung hilft, die eigenen Körperfunktionen zu erhalten. Und alles, was man erhalten kann, kommt einem spürbar zugute», erklärt Sonja Jörg.
Regelmässiges Training ‒ gerade im Alter
Wenn man feststellt, dass Beweglichkeit und Gleichgewicht nachlassen, sollte man aktiv werden. Franziska Laich rät: «Dreimal pro Woche 30 Minuten zügiges Gehen reicht aus, um die Muskulatur zu trainieren und zu erhalten. Durch die Bewegung an der frischen Luft und in der Sonne nimmt der Körper zudem Vitamin D auf, welches unter anderem die Aufnahme von Kalzium in den Knochen fördert. So kann man Osteoporose vorbeugen.»
Bewegung muss Freude machen
Sonja Jörg: «Spass an der Bewegung ist wichtig, genau wie Regelmässigkeit. Eine ausgewogene Ernährung spielt ebenso eine zentrale Rolle wie genügend zu trinken, besonders bei hohen Temperaturen.» Und um aktiv zu werden, ist es nie zu spät. «Selbst nach Verletzungen ist der Muskelaufbau wieder möglich», erklärt Franziska Laich. «Es dauert zwar etwas länger, ist aber in kleinen Schritten absolut möglich.»
Stolpern im Alltag
Die meisten Stolperunfälle passieren zu Hause, weil man ein Hindernis nicht gesehen hat oder «noch schnell» etwas erledigen wollte. Hier kann man mit einfachen Mitteln vorbeugen, um Risiken zu minimieren, wie Sonja Jörg erklärt: «Es ist wichtig, die einfachen, aber effektiven Dinge umzusetzen: immer Licht anmachen und nicht im Dunkeln gehen, und bei Treppen stets den Handlauf benutzen.»
Mit Köpfchen durch den Alltag
Ein weiterer Sicherheitsaspekt ist die regelmässige Kontrolle von Augen und Ohren. «Sieht oder hört man nicht mehr gut, können eine Brille oder ein Hörgerät helfen und bei Bewegung mehr Sicherheit geben», betont Sonja Jörg.
«Und wenn man schon mal gestürzt ist, sollte man unbedingt über den eigenen Schatten springen und halt doch einen Stock oder Rollator zum Einkauf mitnehmen.» Auch zu Hause gilt es, Kleinigkeiten zu ändern. Franziska Laich rät: «Manchmal muss man einfach ein bisschen umdenken, um gefahrlos ans Ziel zu kommen. Vielleicht geht es nicht mehr ganz so schnell, dafür aber sicher.» Und das ist es doch, was letztlich zählt.
Tipps für einen sicheren Alltag
- Schuhe: Auf sicheres Schuhwerk achten.
- Schwellen: Können mit farbigem Klebeband besser sichtbar gemacht werden
- Teppiche: Entfernen, sobald sie zur Stolperfalle werden.
- Augen und Ohren: Regelmässig testen lassen.
- Medikamente: Sollten immer gut eingestellt sein. Vom Arzt regelmässig prüfen lassen.
- Haushalt: Stolperfallen vermeiden, nichts herumstehen lassen. Und sich Zeit lassen.
- Bewegung: Jeden Tag ein bisschen Bewegung bringt viel. Und es ist nie zu spät, um damit anzufangen.