Ärztlicher Tipp: Schlaflos im Oberaargau

Fast jeder Dritte leidet in der Schweiz unter Schlafstörungen. Welche Ursachen liegen diesem Problem zugrunde und was hilft?

Symptome und Ursachen
Patienten mit Schlafstörungen können verschiedene Symptome aufweisen, beispielsweise verzögertes Einschlafen, gestörtes Durchschlafen, fehlende Erholsamkeit des Schlafes, Beeinträchtigung der Alltagsaktivitäten und der Leistungsfähigkeit.

Die Ursachen für Schlafstörungen sind vielfältig: Einerseits gibt es körperliche Ursachen wie Schlafapnoe, das Restless-Legs-Syndrom, Schmerzen, Herzinsuffizienz, Nebenwirkungen von Medikamenten oder Prostataprobleme (mehrfaches Wasserlassen in der Nacht). Andererseits können auch psychische Ursachen wie Stress, Angst, Demenz oder eine psychosoziale Belastungssituation Auslöser für Schlafstörungen sein.

Was hilft?
Liegt den Schlafstörungen eine körperliche oder psychische Ursache zugrunde, muss diese gezielt behandelt werden. Insbesondere bei starkem Schnarchen, Atemaussetzern (Beobachtung durch Angehörige) und Tagesmüdigkeit sollte ein Schlafapnoe-Syndrom gesucht und therapiert werden.

Im Allgemeinen gilt es, auf eine optimale Schlafhygiene zu achten. Dazu gehören regelmässige Aufsteh- und Schlafenszeiten, kein Schlaf während des Tages (höchstens 20-minütiger «Power-Nap») und eine kühle (ca. 16–18°C), dunkle und ruhige Schlafumgebung. Fernseher und Smartphones sollten aus dem Schlafzimmer verbannt werden. Beim Einschlafen sollte versucht werden, keinen Problemen nachzugehen und aktiv an etwas Positives und «Konfliktfreies» zu denken.

Tipps für besseren Schlaf

  • Regelmässiger Schlafrhythmus und Ritual beim Zubettgehen
  • Auf eine optimale Schlafumgebung achten (ruhig, dunkel, kühl)
  • Am Abend keinen Alkohol, Kaffee, Tee und keine schweren Mahlzeiten
  • Körperliche Aktivität während des Tages
  • Sich am frühen Morgen mindestens 30 Minuten dem Tageslicht aussetzen
  • Im Schlafzimmer keinen Fernseher, Computer und kein Handy nutzen
  • Beim Einschlafen keine Probleme wälzen und an etwas Positives denken

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