Ein Brustzentrum - zwei Standorte
Das Brustzentrum Emmental-Oberaargau ermöglicht den Patientinnen und Patienten eine umfassende und wohnortnahe Betreuung nach den neuesten medizinischen Erkenntnissen.
Mehr als 6500 Frauen und rund 50 Männer erkranken jährlich in der Schweiz an Brustkrebs, der häufigsten Form von Krebs bei Frauen. Die Spital Region Oberaargau (SRO) AG und die Spital Emmental (SE) AG bündeln ihre Expertise in der Behandlung von Brustkrebs und bauen gemeinsam das Brustzentrum Emmental-Oberaargau auf. Dieses bietet an den zwei Standorten Langenthal und Burgdorf die umfassende und qualitativ hochstehende Abklärung, Behandlung und Nachsorge bei einer Brustkrebserkrankung an, basierend auf den neusten medizinischen und wissenschaftlichen Erkenntnissen.
Spezialistinnen und Spezialisten der Gynäkologie, Radiologie, Onkologie und Psychoonkologie arbeiten an beiden Standorten und standortübergreifend eng zusammen. Sie sind zudem vernetzt mit externen Partnern wie der rekonstruktiven Chirurgie oder der Radio-Onkologie. Zwischen den Kernteams beider Spitäler findet ein regelmässiger Austausch statt, alle Patientinnen und Patienten werden zudem an einem gemeinsamen interdisziplinären Tumorboard besprochen. Aus dem breiten Spektrum an Behandlungsmöglichkeiten – chirurgische Eingriffe, medikamentöse Therapien, Strahlen- oder Immuntherapien – wird für jede brustkrebserkrankte Person ein personalisierter Behandlungsplan zusammengestellt.
Pflegeexpertinnen für Brusterkrankungen, sogenannte Breast Care Nurses, begleiten und betreuen die Betroffenen während des gesamten Behandlungsprozesses engmaschig und stehen ihnen als konstante Ansprechperson während der ganzen Behandlung zur Verfügung. Personen, die an Brustkrebs erkranken, können sich so in der Nähe ihres Arbeits- oder Wohnortes behandeln lassen; sie werden von einem Team betreut.
Behandlung in einem Brustzentrum wirkt sich positiv aus
Eine wichtige Voraussetzung für eine optimale Behandlung von Brustkrebs ist die Früherkennung und die interdisziplinäre Zusammenarbeit von mehreren Spezialistinnen und Spezialisten. «Die Bündelung von Fachkompetenz hat einen positiven Effekt auf den Langzeiterfolg der Behandlung von brustkrebserkrankten Personen», sagt Dr. med. Thomas Eggimann, stv. Chefarzt der Frauenklinik des SE und Leiter des Brustzentrums Standort Burgdorf. Studien zeigen, dass Behandlungen in Brustzentren bessere Langzeitergebnisse haben. Dr. med. Daniele Bolla, Chefarzt der Frauenklinik SRO AG und Leiter des Brustzentrums Standort Langenthal: «Der grosse Vorteil eines Brustzentrums ist, dass die spezialisierten Fachpersonen aus verschiedenen Disziplinen interdisziplinär zusammenarbeiten und somit während der gesamten Behandlung – von der präventiven Untersuchung bis zur Nachsorge – wohnortsnah eine Medizin nach neustem Standard anbieten können.»
Das Brustzentrum Emmental-Oberaargau strebt die Zertifizierung nach den Vorgaben der Krebsliga Schweiz und der schweizerischen Gesellschaft für Senologie an. Dieses Qualitätslabel wird an Zentren vergeben, die klar definierte Anforderungen an Diagnostik, Behandlung und Nachsorge erfüllen.
Ein weiterer Schritt in Richtung Spital- und Versorgungsregion Emmental-Oberaargau
«In naher Zukunft wird es nicht mehr möglich sein, Brustkrebs in Spitälern ohne entsprechende Zertifizierung zu behandeln, unabhängig davon, ob erfahrene Operateure mit dem entsprechenden Schwerpunkt für Senologie verfügbar sind», sagt Regula Feldmann, CEO der Spital Emmental AG. Sowohl das Spital Emmental als auch das Spital Region Oberaargau generieren alleine zu wenig Fälle, um ein eigenes Brustzentrum zu bilden. «In der Zusammenarbeit ergeben sich die für die Zertifizierung benötigten Fälle», ergänzt Regula Feldmann und fährt fort: «Das Brustzentrum Emmental-Oberaargau ist ein weiterer Schritt Richtung Versorgungs- und Spitalregion Emmental-Oberaargau.»
«Unsere Partnerschaft ermöglicht es beiden Spitalgruppen, den Leistungsauftrag zur Behandlung von bösartigen Brusttumoren mittelfristig zu sichern. Denn nur so können wir garantieren, dass die an Brustkrebs erkrankten Personen auch weiterhin in der Region behandelt werden können, entweder in Burgdorf oder Langenthal», erläutert Andreas Kohli, Direktor der SRO AG und sagt weiter: «Unser Brustzentrum mit den beiden Standorten bietet Patientinnen und Patienten und ihren Angehörigen den Zugang zu einer Behandlung von höchster medizinischer Qualität, kombiniert mit einer emphatischen, umfassenden und persönlichen Betreuung.»